Hüftgelenkerkrankungen / Hüftgelenkarthrose
Bei den degenerativen Gelenkerkrankungen nimmt die Arthrose des Hüftgelenkes einen zahlenmässig hohen Stellenwert ein.
Charakteristische röntgenanatomische Veränderungen (Gelenkspaltverschmälerung, subchondraler Knochenumbau, Zysten und Osteophyten) erzeugen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen und Kontrakturen.
Abb. 1: Fortgeschrittene Arthrose des Hüftgelenkes
Die operative Behandlung der Hüftgelenksarthrosen nimmt heute einen breiten Raum ein. Neben Korrekturoperationen ?Umstellungsosteotomien? an Pfanne, Becken oder Oberschenkelknochen zur Optimierung der Kraftübertragung im Hüftgelenk, ist die Totalendoprotheses der Hüfte die Therapie der Wahl im späteren Stadium jeder Genese (Hüftkopfnekrose, Dysplasie, Rheuma etc.).
Abb. 2: Pfannenosteotomie zur Verbesserung der Gelenkkongruenz der Hüfte und damit zur Prophylaxe einer frühzeitigen Arthrose
Abb.3: Umstellungsoperation bei Hüftdysplasie im Kindesalter als Prophylaxe einer Coxarthrose
Abb. 4: Umstellungsoperation bei beginnender Arthrose im Erwachsenalter um das Fortschreiten der Coxarthrose zu verlangsamen und den Kunstgelenkersatz hinauszuschieben.
Abb.5: Hüftkopfanbohrung wegen Hüftkopfnekrose im Frühstadium ohne knöcherne Veränderungen.
Sind alle gelenkerhaltenden operative oder konservative Maßnahmen ausgeschöpft besteht die Indikation zum Kunstgelenkersatz. In Abhängigkeit vom biologischen Alter und Knochenqualität des Patienten stehen verschiedene Implantate sowohl zementfrei, als auch zementiert zur Verfügung:
Abb. 6: Unterschiedliche zementierte bzw. zementfreie Hüftendoprothesen
Mittels Prothesenimplantation kann eine rasche Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Beweglichkeit in der Hüfte erreicht werden. Neben der weitgehend standardisierten Implantationstechnik, kommen Neuentwicklungen in Prothesendesign und Materialien der Prothesenkomponenten große Bedeutung zu.
Jährlich werden in der Abteilung für Orthopädie ca. 400 Hüftgelenksprothesen bei Patienten unterschiedlichen Alters primär implantiert.
Ebenfalls zum Routineprogramm unserer Klinik gehören Prothesenwechseloperationen. Diese oft aufwendigen, großen und nicht selten schwierigen Eingriffe werden bisher jährlich ca. 30 mal durchgeführt.
Abb. 7: Wechsel eines gelockerten Schaftes mit Oberschenkelbruch.
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